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Sonntag, 05.11.17:00
Bad Pyrmont, Spiegelsaal am Konzerthaus
Heiligenangerstraße 32, 31812 Bad Pyrmont
„Komponistinnen, ein Abend der Damen“
Werke von Mayer, Gubaidulina und Smyth
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Über Arminio

Mit dem Namen weisen wir auf unsere künstlerische Heimat hin, das ist die Stadt Detmold, der Ort, an welchem wir uns kennengelernt, unser Ensemble gegründet und derzeitig unseren Lebensmittelpunkt haben.

Zum Wahrzeichen Detmolds wurde schon bald nach seinem Bau das im August 1875 eingeweihte Hermannsdenkmal für den in der Varusschlacht im Jahre 9 u. Z. siegreichen germanischen Heerführer Arminius (deutsch. Hermann, auch Hermann der Cherusker), errichtet auf einer Bergkuppe bei Detmold, in deren Nähe nach damaliger Auffassung die Schlacht im Teutoburger Wald stattgefunden hatte.

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Eine frühe künstlerische Auseinandersetzung mit der Identifikationsfigur des Cheruskers stellt bereits die Oper Arminio in drei Akten von Georg Friedrich Händel (1685 – 1759) dar, komponiert 1736. Das Libretto basiert auf jenem von Antonio Salvis, italienischer Librettist 1664 – 1724), das seinerseits auf die französische Tragödie Arminius von Jean-Galbert de Campistron (1656 – 1723) aus dem Jahre 1648 zurückgeht. Mit dem Libretto von Antonio Salvis hatte bereits Alessandro Scarlatti (1660 -1843) seine Oper Arminio im Jahre 1703 geschrieben, die bekannteste Fassung wurde jedoch die von Händel.

Vor allem die Hermannsdramen Friedrich Gottlieb Klopstocks (1724 – 1803) regten im weiteren Verlauf des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu weiterer künstlerischer Beschäftigung mit dem Thema Arminius an : Heinrich von Kleist (1777 – 1811) schrieb 1808 sein Drama Hermannsschlacht, Friedrich de la Motte-Fouqué gleichfalls 1808 das Drama Herrmann.

Arminius wurde auch als Ahnherr der nationalen Bewegung von den Befreiungskriegen bis zur Reichsgründung 1871 gefeiert, und der Gedanke eines Erinnerungsmales am vermuteten Ort des Sieges des Hermann oder Arminius im Teutoburger Wald über die römischen Legionen unter dem Feldherrn Varus kam auf. So schuf Karl Friedrich Schinkel (1781 – 1841) um 1814 – 1815 ohne erkennbaren konkreten Auftrag den Entwurf zu einem Denkmal für Hermann den Cherusker. Sicher aus dem Geist der Befreiungskriege 1813 – 1815 entstanden, spiegelt dieser Entwurf jedoch eine romantisch-irreale Denkmalsvorstellung wider.

Realistischer waren Entwürfe des Architekten, Bildhauers und Malers Ernst von Bandel (1800 – 1876) aus dem Jahre 1819. Seit 1834 nehmen die Entwürfe realere Vorstellungen an, gefördert durch allgemeine Bestrebungen zur Herstellung der nationalen Einheit. 1838 verstärken sich die Ausführungsabsichten. Karl Friedrich Schinkel reicht 1839 gemeinsam mit Christian Daniel Rauch einen Konkurrenzentwurf ein, der allerdings von den meisten geldgebenden Vereinen für den Bau eines Hermannsdenkmals abgelehnt wurde.

1840 unterstützt der Kronprinz einen neuen Entwurf Bandels, dessen Ausführung daraufhin beginnt und, mit Unterbrechung von 1848 bis 1862, 1875 beendet ist.