Das Ensemble

Das Arminio Quartett bildete sich 2011 aus vier jungen Detmolder Musikern mit der gemeinsamen Leidenschaft für die Kammermusik. Namensgebend für das Ensemble war der in Detmold sehr präsente Cheruskerfürst Arminius. Das Quartett konnte schon bald nach der Gründung große Erfolge feiern, so z.B. mit einem Live-Auftritt bei WDR 3 im Jahre 2013. Im selben Jahr folgte ein Engagement durch das Landestheater Detmold für eine Produktion von J. S. Bachs kompletter »Kunst der Fuge« als Ballett.
In der Spielzeit 2014/2015 brachte das Arminio Quartett in der neuen Ballettproduktion »Schumann.Strings« die drei Streichquartette von Robert Schumann zur Aufführung und setzte damit seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Landestheater Detmold fort. Im Dezember 2015 spielte das Arminio Quartett ein Konzert im Rahmen des Begleitprogramms der Ausstellung »UTOPIE UND KATASTROPHE – Kunstansichten zu Schostakowitsch« in der Villa Hildebrand Kavalierhaus in Berlin. Als regelmäßiger Gast ist das Quartett seitdem auch bei den Werkstattkonzerten des Detmolder Kammerorchesters zu erleben.
Beim Auryn Wettbewerb für Kammermusik der Hochschule für Musik Detmold erspielte sich das Arminio Quartett im Juni 2018 den 1. Preis. Wesentliche Impulse und Unterstützung erhält das Quartett von erfahrenen international bekannten Künstlern wie dem Auryn Quartett, Peter Orth, Diemut Poppen, Frank-Michael Erben, Alfredo Perl und anderen. Das Repertoire des Ensembles umfasst sowohl die Klassik und Romantik, als auch Werke des Barocks und des 20. Jahrhunderts.
Eine besondere Leidenschaft des Arminio Quartetts liegt im Experimentieren mit unkonventionellen Konzertformaten und in der Begegnung und Verknüpfung verschiedenster Kunstformen. So hat das Ensemble in den vergangenen Jahren zum einen mehrere Konzerte mit syrischen Musikern gestaltet, bei denen das Element der Improvisation eine vorrangige Rolle spielte und zum anderen das Album »The Juliet Letters« von Elvis Costello, gemeinsam mit der niederländischen Sängerin Mylène Kroon, mehrfach in Konzerten interpretiert.

Am Theater Bielefeld übernahm das Quartett in den Spielzeiten 2018/2019 und 2019/2020 den musikalischen Part der Produktion »Kaleidoscope_To The Dark Side Of The Moon«, ein Stück von Ray Bradbury mit Musik der britischen Rockband Pink Floyd. Die Produktion wurde für das »virtuelle nachtkritik-Theatertreffen 2019« als eine der herausragenden Inszenierungen der vergangenen 12 Monate nominiert.
Das Beethoven Jahr 2020 hat das Arminio Quartett aktiv und mit besonderer Schwerpunktsetzung auf den großen Jubilar mitgestaltet. So konnte sich das Ensemble bereits im Dezember 2019 beim »WDR Campus Konzert« in Köln mit einem reinen Beethovenprogramm präsentieren. Im Februar 2020 interpretierte das Quartett dann gemeinsam mit dem Pianisten und Dirigenten Alfredo Perl und dem Schauspieler Dominique Horwitz ein Programm mit Werken von Dmitri Schostakowitsch, Robert Schumann und Viktor Ullmann – zunächst im Sendesaal Bremen und anschließend im Konzerthaus Detmold.
In der Spielzeit 2021/2022 legte das Quartett zunächst einen Fokus auf zeitgenössische Musik und Werke des 20. Jahrhunderts und debütierte im Großen Saal der Bielefelder Oetker-Halle mit Kompositionen von Willem Schulz, die in einer späteren Videoproduktion in Zusammenarbeit mit dem Komponisten festgehalten wurden. Ein Auftritt beim Hörfest in Detmold folgte kurze Zeit später mit Werken von Jörg-Peter Mittmann, Ludwig van Beethoven und Hans Werner Henze.
Nach einem weiteren Auftritten in Bremen gastierte das Arminio Quartett in der Kammermusikreihe der Nordwestdeutschen Philharmonie Herford mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Robert Schumann und Leos Janaček. Der Höhepunkt dieser Spielzeit erfolgte bei einem Auftritt bei Neuland.Lied im Rahmen des renommierten Festivals Heidelberger Frühling in Zusammenarbeit mit Bariton Konstantin Ingenpaß.
Die Spielzeit 2022/2023 eröffnete das Quartett zunächst im Rahmen einer Konzert-Matinée im Schloss Schönhausen Berlin mit Werken von Emilie Mayer, Sofia Gubaidulina und Ethel Smyth.
Im Februar erscheint bei hänssler classic eine gemeinsam mit Konstantin Ingenpaß aufgenommene CD mit Werken von Viktor Ullmann und Franz Liszt.
Im März konzertiert das Quartett im Schloss Bevern mit den Jahreszeiten von Antonio Vivaldi.
Weitere Konzerte unter anderem in den Kammermusikreihen in Marienhafe, auf Schloss Rheydt, Mönchengladbach und in Bad Pyrmont sind geplant.

Julia Parusch, Violine

Julia Parusch wurde 1992 in Kasachstan geboren und erhielt ihren ersten Geigenunterricht im Alter von sechs Jahren. Nach ihrem zweijährigen Jungstudium an der Hochschule für Musik Detmold folgte das reguläre Bachelor-Studium bei Prof. Eckhard Fischer, welches sie erfolgreich 2013 abschloss.

Sie sammelte viele nationale und internationale Orchestererfahrungen mit unterschiedlichen Orchestern und großen Dirigenten. Mehrfache Konzertmeistertätigkeiten sowie Meisterkurse u.a. bei Midori Goto und Mauritio Fuks bei den Kronberg Masterclasses erweitern ihre Ausbildung. Sie hat bisher mehrere CDs eingespielt und arbeitet mit zeitgenössischen Komponisten zusammen.

Neben solistischen Tätigkeiten hat Julia Parusch kammermusikalische Impulse durch das Auryn-Quartett, Peter Orth, Evgeny Sinaiski und weitere erlangen können und konzertiert mit ihrem Ensemble, dem Arminio Quartett auf nationaler sowie internationaler Ebene.

Ihre Masterprüfung absolvierte Julia Parusch im Sommer 2017 bei Prof. Thomas Christian an der MUK Wien mit Auszeichnung und studierte weiter Master Kammermusik beim Auryn-Quartett an der HfM Detmold. 

Nach ihrem Zeitvertrag bei dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich folgte die Anstellung als Stimmführerin der 2. Violinen beim Philharmonischen Orchester Heidelberg, in dem sie seit Dezember 2018 tätig ist. 

Johanneke Haverkate, Violine

Johanneke Haverkate stammt aus den Niederlanden und erhielt ihren ersten Geigenunterricht im Alter von acht Jahren. Ihre musikalische Ausbildung erhielt sie am Konservatorium von Amsterdam bei Lex Korff de Gidts und Ilya Grubert, und an der Hochschule für Musik Detmold bei Prof. Thomas Christian und dem Auryn Quartett (Master Solist und Master Kammermusik).

Sie ist mehrfache Preisträgerin des niederländischen »Prinses Christina« Wettbewerbs (2002, 2004, 2005) und beim »Auryn Wetbewerb« (1. Preise 2015 und 2018). Als Solistin trat sie u.a. mit den Violinkonzerten von Bruch und Svendsen sowie mit dem Doppelkonzert von Brahms auf.

Schon während ihres Bachelorstudiums in Amsterdam wurde sie eingeladen, in verschiedenen nationalen und internationalen Kulturochestern und Kammerensembles mitzuwirken, u.a. im Niederländischen Sinfonieorchester, im Niederländischen Philharmonischen Orchester, in der Camerata Nordica (Schweden), im Philharmonic Orchestra of Europe (u.a. als 2. Konzertmeisterin) und im Doelen Ensemble Rotterdam (Musik des 20. und 21. Jahrhunderts). Außerdem spielte sie im Sinfonieorchester Aachen, im Nord Niederländischen Sinfonieorchester (NNO), im Ensemble Horizonte und war mehrmals unter Vertrag bei der Nordwestdeutsche Philharmonie Herford bei den 1. Violinen. Als Konzertmeisterin diente sie mehrere Jahren im Niederländischen Jugendorchester, im Orchester des Konservatoriums Amsterdams und im Detmolder Kammerorchester.

Als leidenschaftliche Kammermusikerin ist sie seit vielen Jahren in unterschiedlichen Ensembles und Duos tätig. Sie ist festes Mitglied des Arminio Quartetts aus Detmold. Mit dem kolumbianischen Pianisten Juan Diego Galíndez formt sie seit 2012 das Eleos Duo.

Als Violinpädagogin ist sie seit 2020 an der Musik und Kunstschule in Bielefeld und seit 2021 am August-Hermann-Francke Musikzentrum in Detmold tätig.

Friedemann Jörns, Viola

Der Bratschist Friedemann Jörns wurde 1989 in Berlin geboren und begann sein Studium in Hamburg bei Prof. Thomas Selditz sowie Prof. Marius Nichiteanu. Zur Zeit studiert er in der Klasse von Prof. Diemut Poppen in Detmold.

Im Rahmen von Meisterkursen erhielt er weitere wesentliche Impulse durch Künstler wie Nobuko Imai, Tatjana Masurenko, Michael Tree, Atar Arad, Roland Glassl, Nils Mönkemeyer und dem Aurynquartett. Friedemann Jörns sammelte bereits vielfältige Erfahrungen in den Bereichen der zeitgenössischen Musik (u.a. »Darmstädter Ferienkurse«) und der historischen Aufführungspraxis mit Künstlern wie Philippe Herreweghe, Midori Seiler, Gerhard Darmstadt und Ulrike-Anima Mathé.

 

Als Orchester- und Kammermusiker spielt er in verschieden Ensembles wie dem Arminio-Quartett , dem Trio Parapluie und 2016 erstmals in der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, ist Mitglied in der Jungen Deutschen Philharmonie, im Detmolder Kammerorchester, Akademist bei den Bremer Philharmonikern und ist derzeit bei der Nordwestdeutschen Philharmonie unter Vertrag. Des Weiteren war er Stipendiat der »Villa musica« und spielte dort Kammerkonzerte mit bekannten Künstlern wie Wolfgang Emanuel Schmidt, Jens-Peter Maintz, Marie-Luise Neunecker, Alexander Hülshoff oder Sayaka Shoji. 2015 trat er erstmals als Solist mit Mozarts »Sinfonia concertante« begleitet vom Detmolder Kammerorchester in Erscheinung und konnte diese erfolgreiche Zusammenarbeit im Mai 2017 mit der Interpretation von Brittens »Lachrimae« fortsetzen.

Max Gundermann, Cello

Der in Berlin geborene Cellist Max Gundermann erhielt seinen ersten Unterricht im Alter von sechs Jahren. 2007 begann er sein Studium an der Hochschule für Musik in Detmold in der Klasse von Prof. Xenia Janković und legte im Juni 2011 seine Künstlerische Reifeprüfung ab. Mit Auszeichnung schloss er 2013 den Master im Studiengang »Orchesterspiel« im Orchesterzentrum NRW ab. Anschließend vertiefte er seine Studien mit einem Master Kammermusik beim Auryn Quartett und schloss diese 2019 mit Bestnote ab.

Wichtige musikalische Impulse erhielt er zudem bei renommierten Musikern wie Michael Sanderling, Matias de Oliveira Pinto, Luis Claret, Peter Orth, Frank-Michael Erben und Aribert Reimann. Max Gundermann ist Stipendiat der Pradè-Stiftung, der Stiftung Studienfonds OWL, der Gesellschaft der Freunde und Förderer der HfM Detmold sowie des Lionsclub Detmold-Residenz.

Max Gundermann war von 2014-2015 Akademist bei der Nordwestdeutschen Philharmonie in Herford. Als Substitut oder zeitweise unter Vertrag spielte er im Sinfonischen Orchester des Landestheater Detmold, in der Nordwestdeutschen Philharmonie, bei den Bielefelder Philharmonikern, im Osnabrücker Symphonieorchester, in der Neue Philharmonie Westfalen, im Folkwang Kammerorchester Essen und im Detmolder Kammerorchester. Von 2015 bis 2018 war er Solo-Cellist der Jungen Sinfonie Berlin.

Seit 2017 ist Max Gundermann im Orchestermanagement des Detmolder Kammerorchesters tätig, seit 2020 ist er dort als Orchesterinspizient und Projektmanager im Bereich Musikvermittlung verantwortlich.

Neben dem Arminio Quartett ist er in verschiedenen weiteren Besetzungen und Ensembles als regelmäßig konzertierender Kammermusiker aktiv.